Mittwoch, 3. März 2010

#3 Wie man verglüht

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Plötzlich ist es Nacht

Die Dunkelheit ist zäher, schwarzer Schlamm
Der jeden neu entspringenden Gedanken im Keim erstickt
Und füllt die Lungen mit jedem weiteren Atemzug mit heißer Lava

Die Unschuld der kindlichen Ideen
Wird von ihm erdrückt und verfälscht
Ein Gedanke so dünn, wird eng umschlungen
Geht unter und wird zum Nährstoff für Dämonen

Taumeln zum Kühlschrank in der Nacht
Ein Körper versucht seinen Geist zu befreien
Und obwohl bedingungslose Stille herrscht
Strahlt die Welt solche Energie aus, dass es lautem Schreien gleicht
Ihre Hand streckt weit hinaus in die Dunkelheit
Nach Licht greifend

Der Kühlschrank kühlt und erhellt kurzzeitig den Körper
Dampf tritt aus der Lichtschleuse hervor
Und die pulsierende Haut saugt den Nebel in sich ein
Sie glüht nach innen und zieht von außen alles an
Heißhunger nach Flüssigkeit
Fieberwarme Haut
Weibliche Haut

Ihre Hand streckt weit hinaus
Nach Materie greifend
Milch oder Ketchup
Die Entscheidung fällt schnell

Bald glänzt ihr Körper in rot
Ununterbrochen
Eiskalt fließt er über ihr Gesicht
Fluten von kalter Masse überströmen ihre Brustwarzen
Rinnen am Bauch entlang in ihren knienden Schoß
Sie kann nicht aufhören

Wie eine Schlange aus Blut winden sich eine Linie ihre Wirbelsäule entlang
Sammelt sich am Steiß
Und teilt sich langsam, um an ihrem Po entlang zu gleiten

Tranceartig verharrt sie in ihrer Position
Die Zeit hält ihren Atem an
Nichts bewegt sich, als das Rot

- Unendlichkeit -

Als ihre Lungen kurze Zeit später aus dem trügerischen Schlaf erwachen
Reißt sich ihr Oberkörper auf, um sich einen tiefen Luftsog in die Venen zu pumpen
Ihre Augen reißen auf und brennende Flüssigkeit rinnt in diese

- Angst -

Das Unbekannte in uns selbst ist die größte Angst des Menschen!
Was ist gut und was böse?
Was ist richtig und was ist falsch?

Immer muss ich kämpfen!

Entkräftet fällt sie zu Boden
Blutiges Rot
Rotes Blut

Die Lache breitet sich aus

Es tut ihr nichts
Es breitet sich nur aus

Sie wird es bald begriffen haben.

- Stille -

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Para (Gast) - 22. Aug, 01:43

Gestolpert..

...bin ich und wie schon so oft und auf so unglaubliche viele Arten an dir kleben geblieben, liebste Heldin.
Deine Art, Bilder zu hinterlassen packt mich nach wie vor. Und auch auf die Gefahr hin, das ich hier ins Nichts schreibe, will ich, das du es weißt. Hier sitzt ein kleines Para, mitten im tiefsten Frankenland - und hofft auf ein Zeichen von Leben.


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